Die Besten Tennisspieler, Tennis Fakten und Kuriositäten
Jede Sportart bringen wir sofort mit ihren herausragenden Akteuren in Verbindung. Wenn es um berühmte Tennisspieler in Deutschland geht, fallen fast immer die gleichen zwei Namen: Boris Becker und Steffi Graf. Dank ihrer herausragenden Erfolge sorgte das Traumpaar des deutschen Tennis vor rund 30 Jahren für einen wahren Tennis-Hype. Wir schauen allerdings auch über die Landesgrenzen hinaus, und stellen die besten Tennisspieler aus Vergangenheit und Gegenwart vor. Selbstverständlich werden wir auch nicht vor den Schattenseiten der Sportart halt machen und einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Wettbetrug werfen. Eine Übersicht der kuriosesten Tennis Fakten rundet die Seite ab.
Beste Tennisspieler der Gegenwart
Um die besten Tennisspieler unter den noch aktiven Akteuren auszuwählen, reicht ein Blick auf die aktuelle Weltrangliste. Dort belegen Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer die ersten drei Plätze. Seit bereits über 14 Jahren wechseln sich diese drei Ausnahmespieler an Position 1 der Rangliste ab. Einzige Ausnahme war Andy Murray, der 2016/2017 für 41 Wochen die Pole Position belegte. Dauerhaft konnte er allerdings nicht in die Phalanx der großen drei eingreifen. Federer, Nadal und Djokovic gehören auch insgesamt mit unglaublichen 51 Grand Slam Titeln zu den Spielern mit den meisten Triumphen aller Zeiten. Mit jeweils weit über 100 Millionen US-Dollar führen sie auch die Preisgeldliste unangefochten an.
Spieler | Roger Federer | Rafael Nadal |
---|---|---|
Bild | ||
Geburtsdatum | 08.08.1981 | 03.06.1986 |
Nationalität | Schweiz | Spanien |
Siege direkter Vergleich | 15 | 23 |
Siege direkter Vergleich bei Grand Slam Endspielen | 3 | 6 |
Titel Grand Slam Turniere | 20 | 17 |
Zwar befinden sich die drei absoluten Weltklasse Spieler mit jeweils über 30 Jahren alle bereits im Herbst ihrer Karriere, aber an einen Machtwechsel im Tennis ist noch nicht zu denken. Die besten Chancen, eines Tages in die Fußstapfen der Top 3 treten zu können, räumen die Experten erfreulicherweise einem deutschen Spieler ein. Den erst 21jährigen Alexander Zverev sehen viele Fachleute bereits als kommende Nummer 1. Ende 2018 liegt die deutsche Hoffnung unter den Top 5 der Weltrangliste in Lauerstellung und hat sich bereits in die Siegerlisten von neun ATP Turnieren eintragen können.
Im Gegensatz zu den Männern gibt es aktuell bei den Frauen nicht diese Dominanz, wie sie Federer, Nadal und Djokovic bei den Männern ausüben. So gewann bei den letzten acht Grand Slam Turnieren jedes Mal eine andere Spielerin. Auch in der Weltrangliste gibt es einen stetigen Wechsel der Nummer 1. Mit Simona Halep, Caroline Wozniacki, Garbine Muguruzu, Karolina Pliskova, Angelique Kerber und Serena Williams stehen und standen die besten Tennisspielerinnen seit 2017 an der Spitze.
Spielerin | Serena Williams | Angelique Kerber |
---|---|---|
Bild | ||
Geburtsdatum | 26.09.1981 | 18.01.1988 |
Nationalität | USA | Deutschland |
Siege direkter Vergleich | 6 | 3 |
Siege direkter Vergleich bei Grand Slam Endspielen | 1 | 2 |
Titel Grand Slam Turniere | 23 | 3 |
Vor allem das Duell zwischen Serena Williams und Angelique Kerber begeistert in den letzten Jahren besonders die deutschen Tennis Fans. Auf der einen Seite die bereits 37jährige Amerikanerin, die in ihrer langen Karriere schon über 86 Millionen US-Dollar Preisgeld gewann. Mit 23 Titeln bei Grand Slam Turnieren fehlt ihr nur noch ein Triumph, um mit Rekordchampion Margaret Court gleichzuziehen. Auf der anderen Seite die 30jährige Angie Kerber, die 17 Jahre nach Steffi Grafs Sieg in Paris im Jahre 1999 wieder einen Grand Slam Titel für Deutschland errang. Von ihren bisherigen vier Finalteilnahmen bei Grand Slam Turnieren hieß die Endspielegegnerin der Deutschen allein drei Mal Serena Williams. Mit 2:1 Siegen liegt die in Bremen geborene Kerber knapp in Front.
Berühmte Tennisspieler der Vergangenheit
Die bereits weiter oben erwähnten aktuellen Top 3 der Männer, Federer, Nadal und Djokovic, führen eine Reihe von Allzeitrekordlisten an und gehören damit quasi jetzt schon zu den Legenden des Tennis. Allerdings wollen wir natürlich berühmte Tennisspieler, die bereits ihre Karrieren beendet haben, nicht in unserer Übersicht vergessen. Schließlich bestimmten sie über Dekaden den weißen Sport und begeisterten mit ihren teils spektakulären Spielen Millionen Fans auf der ganzen Welt. Einer der größten Könner war dabei der Schwede Björn Borg, dessen überragende Match Bilanz bei Grand Slam Turnieren mit 141 Siegen bei nur 16 Niederlagen (90 Prozent Siegquote) bis heute nicht übertroffen wurde. Zu seinem stärksten Konkurrenten in den siebziger und frühen achtziger Jahren gehörte Jimmy Connors. Die amerikanische Tennis Legende gewann in seinen 25 Profijahren unglaubliche 109 Einzeltitel. Bis heute ist dies ein unerreichter Rekord auf der ATP Tour.
Auswahl der besten Tennisspieler der Geschichte | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Name | Herkunft | Karrierezeitraum | Grand Slam Titel | Grand Slam Finals | Siegquote Karriere | Wochen als Nummer 1 |
Pete Sampras | USA | 1988-2002 | 14 | 18 | 77,43% | 286 |
Björn Borg | Schweden | 1973-1993 | 11 | 16 | 83,09% | 109 |
Andre Agassi | USA | 1986-2006 | 8 | 15 | 76,05% | 101 |
Jimmy Connors | USA | 1972-1996 | 8 | 15 | 81,82% | 268 |
Ivan Lendl | Tschechische Republik | 1978-1994 | 8 | 19 | 81,53% | 270 |
Schauen wir auf die gewonnenen Titel im Einzel und Doppel, führt kein Weg an John McEnroe vorbei. Der Amerikaner bleibt allen in Erinnerung durch seinen unbedingten Siegeswillen und seine oftmals provozierende Art. Der Amerikaner blieb allen in Erinnerung durch seinen unbedingten Siegeswillen und seine oftmals provozierenden Art. Er gewann 155 Titel in den beiden Wettbewerben. Der beste Tennisspieler der neunziger Jahre war Pete Sampras. Der Sohn griechischer Einwanderer konnte auch dank der Mehrzahl seiner insgesamt 14 Grand Slam Titel sechsmal in Folge von 1993 bis 1998 die Saison als Weltranglistenerster beenden.
Beim Thema berühmte Tennisspielerinnen der Geschichte kommen wir nicht an einer der herausragendsten Akteurinnen der gesamten deutschen Sportgeschichte vorbei: Steffi Graf war die überragende Spielerin der späten achtziger und neunziger Jahre. Als bisher einzige Spielerin gelang ihr 1988 der Golden Slam, der Sieg bei allen Grand Slam Turnieren und zusätzlich die olympische Goldmedaille. 22 Grand Slam Titel und der Rekord von 377 Wochen an der Weltranglistenspitze stehen für eine einzigartige Karriere. Die ehemalige deutsche Tennisspielerin sah Anfang der neunziger Jahre mit Monica Seles eine große Konkurrentin heranwachsen. Die im früheren Jugoslawien geborene und für die USA startende Spielerin war bereits im Alter von 19 achtfache Grand Slam Turniersiegerin, ehe sie nach einem Attentat eine längere Pause einlegen musste.
Auswahl der besten Tennisspielerinnen der Geschichte | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Name | Herkunft | Karrierezeitraum | Grand Slam Titel | Grand Slam Finals | Siegquote Karriere | Wochen als Nummer 1 |
Steffi Graf | Deutschland | 1982-1999 | 22 | 31 | 88,67% | 377 |
Chris Evert | USA | 1972-1989 | 18 | 34 | 90,06% | 260 |
Martina Navratilova | Tschechische Republik | 1975-2006 | 18 | 32 | 84,26% | 332 |
Monica Seles | Jugoslawien | 1989-2008 | 9 | 13 | 82,98% | 178 |
Justin Henin | Belgien | 1997-2011 | 7 | 12 | 82,03% | 117 |
Das große Duell in den späten siebziger und frühen achtziger Jahren lautete Martina Navratilova gegen Chris Evert. Von den 80 Spielen gegeneinander behielt Navratilova mit 43:37 Siegen knapp die Oberhand. Mit insgesamt 167 Turniersiegen im Einzel und 59 Grand Slam Titeln im Einzel, Doppel und Mixed, ist sie jeweils Rekordsiegerin. Ihren letzten Grand Slam Titel im Mixed errang sie 2006 dabei im fortgeschrittenen Alter von 49 Jahren. Ihre Rivalin Chris Evert erreichte von 56 gespielten Grand Slam Turnieren 52 Mal das Halbfinale, und blieb als Sandspezialistin zwischen 1973 und 1979 insgesamt 125 Spiele hintereinander ungeschlagen.
Ehemalige deutsche Tennisspieler
Die beiden besten Tennisspieler Deutschlands in der Vergangenheit waren Boris Becker und Michael Stich. Beide Spiele verband eine große Rivalität und es gab regelmäßig immer wieder Reibungspunkte zwischen den deutschen Topspielern. Becker gewann in seiner Laufbahn mehr Turniere als Stich und war im Gegensatz zu seinem jüngeren Konkurrenten auch die Nummer 1 der Weltrangliste.
Spieler | Boris Becker | Michael Stich |
---|---|---|
Bild | ||
Geburtstag | 22.11.1967 | 18.10.1968 |
Karrierezeitraum | 1984-1999 | 1988-1997 |
Siege im direkten Duell | 8 | 4 |
Einzel Titel | 49 | 18 |
Grand Slam Titel | 6 | 1 |
Beste Platzierung Weltrangliste | 1 | 2 |
Sportler des Jahres in Deutschland | 4 | 1 |
Preisgeld | 25.080.956 $ | 12.595.128 $ |
Stich konnte allerdings 1991 aus dem Schatten Beckers ausbrechen, als er seinen deutschen Widersacher im Endspiel von Wimbledon schlug und somit seinen einzigen Grand Slam Titel gewann. Zum Wohle des deutschen Tennis rauften sich die beiden erfolgreichsten deutschen Spieler aller Zeiten bei den Olympischen Spielen in Barcelona zusammen, und triumphierten 1992 in der Doppelkonkurrenz.
Wettbetrug Tennis
Nach all den faszinierenden Tennis Fakten über die Stars und Legenden können wir die negative Seite des weißen Sports – den Wettbetrug im Tennis – nicht außer Acht lassen. Die ESSA (European Sports Security Association) ist eine Organisation, welche das Wettgeschäft im Hinblick auf Manipulationen überwacht. In ihrem Jahresbericht 2017 listete sie 160 Verdachtsfälle beim Tennis auf. Auch in der Presse tauchen regelmäßige Anschuldigungen auf. So geht aus Veröffentlichungen der BBC aus dem Jahr 2016 hervor, dass bis zu 16 Top 50 Spieler Matches verschoben haben sollen. Allerdings wurden keine Namen genannt, die in die illegalen Absprachen verstrickt waren. Die Mehrzahl der Spielmanipulationen finden wir ohnehin in den eher nicht so im Mittelpunkt stehenden Challenger und ITF Turnieren. Diese sind im Vergleich zu den Turnieren der ATP nicht so hoch dotiert, und somit anfälliger für Wettbetrug. Da die Vergehen in den meisten Fällen nur sehr schwer nachweisbar sind, gelangen sie, wenn überhaupt, oft erst Jahre später an die Öffentlichkeit. In den beiden aktuellsten Fällen erhielten zwei Spieler Mitte des Jahres 2018 harte Strafen. So wurde beispielsweise der ukrainische Profi Dmytro Badanov wegen Spielmanipulation lebenslang gesperrt, und zu einer Strafe von 100.000 US-Dollar verurteilt. Ihm wurden Manipulationen bei den ITF Turnieren 2015 in Tunesien und 2016 in Ägypten nachgewiesen. Der Top 100 Spieler Marco Cecchinato wurde ebenfalls 2018 mit sechs Jahren Sperre und 25.000 Euro bestraft. Wettbetrug bei den Challenger Turnieren 2015 in Padua und in Baranquilla wurde ihm zur Last gelegt.
Tennis Kuriositäten
Zum Abschluss unserer Reise durch die weite Tenniswelt wollen wir euch einige kuriose Tennis Fakten vorstellen. Dabei stehen Wimbledon mit einem Rekordmatch und seinen berühmten Erdbeeren, die wahrscheinlich größte Aufholjagd der Tennis Geschichte, und ein Sieg trotz über 30 Doppelfehlern im Mittelpunkt. Wenn ihr jetzt auf den Geschmack gekommen seid und eine Tennis Wette platzieren wollt, können wir euch unsere Seite mit den besten Tennis Wettanbietern empfehlen.
Das längste Match
Die Erstrundenbegegnung in Wimbledon 2010 zwischen John Isner und Nicolas Mahut ging als Rekordspiel in die Tennis Geschichte ein. Das Match war mit 11 Stunden und 5 Minuten das längste Spiel aller Zeiten und darf in keiner Sammlung der Tennis Kuriositäten fehlen. Allein der entscheidende fünfte Satz (70:68) zog sich über mehr als acht Stunden.
Sieg trotz 31 Doppelfehlern
Die Russin Anna Kournikova sorgte stets mehr mit ihrem Aussehen für Furore, als mit Erfolgen auf dem Tennisplatz. So hält sie auch den zweifelhaften Rekord trotz unglaublicher 31 Doppelfehler nicht das Spiel zu verlieren. Bei den Australian Open 1999 gewann sie gegen Miho Saeki ungeachtet des schweren Handicaps noch das Spiel.
Rekordumsatz mit Erdbeeren und Champagner
Wimbledon war nicht nur aus deutscher Sicht durch den Sieg von Angie Kerber ein großer Erfolg, auch die Veranstalter vermeldeten Rekordumsätze. Über 166.000 Portionen der berühmten Erdbeeren mit Sahne, und knapp 22.000 Flaschen Champagner wurden verkauft. Nach ihrem Triumph stand auch bei Kerber der edle Tropfen hoch im Kurs.
Die größte Aufholjagd
In der 3. Runde der French Open 1984 lag Henrik Sundström gegen Hans Gildemeister mit 2:6, 0:6, 1:5 und 15:30 bereits aussichtslos zurück. Alles sah nach einem deutlichen Erfolg des Chilenen Gildemeister aus. Doch dann startete der Schwede eine nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd und gewann sensationell die Sätze drei bis fünf mit 7:5, 6:3 und 6:4.